Statusbewertung neuer POPs unter dem Stockholmer Übereinkommen

Der Bewertungsausschuss des Stockholmer Übereinkommens, das POP Review Committee (POPRC) hat die Aufgabe, die Stoffe zu bewerten, die als zukünftige POPs zur Aufnahme in das Stockholmer Übereinkommen vorgeschlagen wurden, sowie damit zusammenhängende Fragestellungen zu bearbeiten. Die Arbeit des POPRC hat Bedeutung, da die Bewertungen zu Verboten und/oder Beschränkungen unter dem Stockholmer Übereinkommen und in der Folge nach der EU-POP-Verordnung 2019/1021 führen können.

Vorgesehen ist, Methoxychlor wird zur Aufnahme in das Stockholmer Übereinkommen bei einer nächsten Vertragsstaatenkonferenz (voraussichtlich COP11 im Juni 2023 in Genf) zur Aufnahme als POP vorgeschlagen.
Die Unterlagen finden Sie unter: http://chm.pops.int/TheConvention/POPsReviewCommittee/Meetings/POPRC17/Overview/tabid/8900/Default.aspx

Als weitere aktuellen Ergebnisse sind festzuhalten:

  • Verabschiedung des Risikoprofils von UV-328 (ein Benzotriazol, wird als UV-Stabilisator in Kunststoffen verwendet); POPRC 18 (September 2022) berät erneut nach weiteren Bewertungsarbeiten;
  • Verabschiedung des Risikoprofils für Dechloran Plus (chloriertes Flammschutzmittel) – für POPRC 18 weitere Informationen erforderlich;
  • für chlorierte Paraffine mit einer Kettenlänge von C14 – C17 (MCCP) sind die Screening-Kriterien des Annex D des Stockholmer Übereinkommens erfüllt - POPRC18 berät erneut;
  • Entscheidung, dass langkettige Perfluorcarboxylsäuren (LC-PFCA), ihre Salze und verwandte Verbindungen die Screening-Kriterien des Annex D des Stockholmer Übereinkommens erfüllen;
  • Chlorpyrifos (Pflanzenschutzmittel, in der EU seit 2021 nicht mehr zugelassen) erfüllt die Screening-Kriterien des Annex D des Stockholmer Übereinkommens.

(Quelle : Dr. Steffi Richter, BMUV, Referat IG II 3 Internationale Chemikaliensicherheit,Nachhaltige Chemie)“